später auch von meinen Stücken zu sprechen, aber da A. mit keinem Wort nach¬
half liess ich das Thema gleich fallen. Heimfahrt mit Gesprächen über Be¬
setzung seiner Stücke. Ich komme immer zerbrochener nach Hause.
Habe für Mittwoch Abend Ehepaar Beer-Hofmann und A. eingeladen. Heute wollen
wir zu dem Stück der Windsloe ins Volkutheater gehen.
Eben telefoniert mir A., dass Heini schon morgen Mittwoch ankommt, muss da¬
her Beer-Hofmann absagen. Schade, denn ich hatte schon alles besorgt.
20.5. Gestriges Stück von der Windsloe »Gestern und heute« recht interes¬
sant und empfunden, wenn auch technisch etwas unbeholfen. Besser als Technik
und Dreck. Sybille Binder famos. Was wäre sie für eine Corday – meine
Charlotte Corday.
Nachher mit Beer-Hofmanns bei Schöner genachtmahlt, ich trank zwei Glas
Wein, um reden zu können, fühlte mich in der Nacht nachher sehr elend. Das
Bett schaukelte und ich hatte einen furchtbaren Druck im Herzen. A.sah ges¬
tern elend aus. Auch Beer-Hofmanns fanden es. Ich telefonierte wieder mal
an Dr. D.; er soll sich doch kümmern.-Heute kommt Heini. A. hat mir gestern
vorgeschlagen für 14 Tage ins Cottagesanatorium zu gehen, um mich zu erholen.
Ich habe dankend abgelehnt.
21.5. Heini hat mich noch gestern Abend angerufen, um mir für Erdbeeren zu
danken, die ich ihm zur Begrüssung hinüberschickte. Er war etwas forciert
liebenswürdig.
Nachmittag mit Emmy Tolnay bei Emmy Sachs im Sanatorium, die vor wenigen
Wochen ihren Mann verloren hat und jetzt an Star operiert wurde. Sie war
im Lichtrosa drapiert, -ein wenig lächerlich für eine 62jährige Witwe in
Trauer, -eher wie eine Wöchnerin.
Am Abend mit A. Erst im Kino »Seitensprünge«, saudumm. Dann bei Meisl genacht¬
mahlt und nachher Pathephon. Ein Abend zum sterben öd und traurig. Was er
mir von Heinis Scheidung erzählt ist unwahr, wie sein ganzes Gehaben.
22.5. Traf A. zufällig in der Stadt und er nahm mich im Auto mit in den Cot¬
tage. Er bleibt am Abend zuhaus. Ich ging am Nachmittag allein eine Stunde