Editionsprinzipien

Eigentlich müssen wir es strikt von uns weisen, dass es sich bei dieser Ausgabe um eine Edition handelt. Dazu haben wir zu wenig Zeit für die kritische Überprüfung des Textes aufgewandt. Kann es aber Editionsprinzipien geben, wenn es keine Edition ist? Ja. Denn wir haben uns bemüht, die Seite so dynamisch (noch ein Wort, das man in einer Edition normalerweise nicht findet) aufzusetzen, dass daraus vielleicht einmal eine Edition werden wird. Und in Vorbereitung dessen kommen folgende Prinzipien zum Einsatz:

  • Der Text folgt der letzten Textstufe. Die am Typoskript markierten Änderungen und Ergänzungen werden durchgeführt, ohne sie besonders auszuweisen.
  • Die Schreibweisen des Originals werden beibehalten, sofern es sich um veraltete, aber damals zulässige Schreibweisen handelt (z. B. »klaar«).
  • Eingegriffen wird bei Tippfehlern wie vertauschten Buchstaben (z. B. wird »Afpel« zu »Apfel«), wenn die Korrektur eindeutig ist.
  • Streichungen und Überschreibungen werden getilgt.
  • Typische Fehler, die sich aus der Handhabung der Schreibmaschine erklären, werden stillschweigend behoben. Darunter fallen Abstandfehler, sei es durch zu viel oder fehlenden Leerraum (übereinander getippte Buchstaben) sowie gedoppelte Buchstaben.
  • Nicht getippte Buchstaben, die durch eine Lücke angedeutet sind, werden stillschweigend ergänzt.
  • Eingriffe, die das einfachere Verständnis ermöglichen sollen, werden in eckigen Klammern (»[…]«) wiedergegeben.
  • Paginierungen und Seitenköpfe, die dazu dienen, den Zusammenhang zum vorigen Blatt herzustellen (z. B. »Schnitzler an Pollaczek, 14. Februar 1923, Blatt 2«) werden in der Wiedergabe getilgt.
  • Archivalische Ergänzungen und auch die von Clara Katharina Pollaczek immer wieder handschriftlich angebrachten Unterschriften, die die Echtzeit eines Dokumentes bezeugen sollen, werden übergangen.

Als Auszeichnungsmethoden kommen derzeit folgende Elemente zum Einsatz:

  • Unterstreichung
  • Ergänzung durch die Herausgeber_innen
  • Absatz