zende Person, völlig aus der Taussig-Art geschlagen. A. am Abend
bei Clauser eingeladen. Ich ärgere mich nicht mehr.
6.12. Mittag Harry, Fredi, dann Hagenbunderöffnung. Fredi 9 sehr hüb¬
sche Aquarelle. Abend allein zuhause. A. angeblich auch zuhause.
Ich weiss nichts von ihm und wage nicht anzurufen, da er es als
Kontrolle auslegt. Ich war die ganze Woche einmal mit ihm zusammen.
7.12. Mittag mit Jakob und Martha Wassermann zu Tisch bei A. Ich
sehr gesprächig, obwohl mir beide nicht sehr sympathisch sind.
Am Abend mit Donath auch dort. Am Heimweg sagte mir D. A. habe ihm
gesagt, er hätte Herzbeschwerden, er soll mir aber ja nichts davon
sagen. Ich antwortete ihm, ich hätte ihn ja unlängst schon angerufen,
weil ich die Magenüblichkeiten nicht für harmlose halte. D. behaup¬
tet, die hätten mit dem Herzen nichts zu tun. Auch findet er es be¬
langlos, wenn A. wie heute drei Tassen schwarzen Kaffee trinkt.–Das
versteh ich nicht. Ich mache mir Sorgen und bin doch nicht ganz über¬
zeugt, dass ich nicht angeschwindelt werde, um A.'s Wesen und Benehmen
gegen mich zu entschuldigen. Vielleicht von ihm – vielleicht von D.
8.12. Heute Mittag mit A. bei Emma Sachs. A. kam mich holen und er¬
zählte mir gleich, dass er Dr. D. gestern gesagt habe,dass er öfters
an Herzzuständen leide (und der sollte es angeblich mir nicht
sagen) und D. will diese Woche eine Röntgenaufnahme von ihm machen
und eventuell wieder einen Aderlass.
Ich sagte ihm, ich verstehe nicht, dass er bei Herzklopfen etc. so viel
schwarzen Kaffee trinkt, in der Früh einen Theeextrakt, wie sonst
kein Mensch und eine Havannah nach Tisch raucht. Antwort: »Es schmeckt
mir!« Ich rede wie mit einem kleinen Kind; dass sich doch jüngere Men¬
schen auch an Diäten und kleine Entbehrungen gewöhnen müssen. Er
gibt mir recht, trinkt aber nach Tisch doch wieder schwarzen Kaffee.
Sonst war es dort sehr nett. Der Haussohn sympathisch, Else Wohlgemuth
mit Gatten (Graf Thun) höchst angenehme Menschen. Ich bespreche mit