Tagebuch von Clara Katharina Pollaczek, 31. August 1931


was ich will. Er hält diesen Vorschlag für sehr wirksam oder schlau oder was
weis ich – ich finde es ist eine Schmach.

Was soll was kann aus all dem noch Gutes werden?? Aber wenn ich dieses zer¬
quälte graue Gesicht sehe, greift es mir ans Herz. Was er tut ist nicht
mehr normal.

Diese ganzen Aufzeichnungen, von der Fahrt auf den Semmering angefangen
bis zum Tode A’s. sind fast alle von mir selbst aus den Originalen abgeschrieben da ich auch
Frieda keinen Einblick in diese le[t]zte furchtbare Zeit geben wollte. Sie
sind oft verklopft und fehlerhaft da es mich innerlich sehr hernahm
und auch jene Tagebuch-Eintragungen elend geschrieben und oft unleser¬
lich sind.

Clara Katharina Pollaczek