Arthur Schnitzler an Clara Katharina Pollaczek, 14. November 1930

Heute Abend Elisabeth, die von England, nicht die vom Tonfilm. Ich habe
mich telefonisch nicht bei ihrem Mädchen gemeldet, sie selbst tonfilmt
den ganzen Tag. Ob ich sie sehen werde, unwahrscheinlich.

Vor Tisch hab ich heut das Kind von Lili Kraus, sie selbst und ihre
Freundin (die Stiefschwester ihres Kindes) besucht. Ihren Gatten hat
sie nur einmal gesehen – auf dem Standesamt während der Hochzeit.-
Schriftsteller; aber sie kennt nichts von ihm. Eine Operette.–Schei¬
dung erfolgte sofort »durch sein Verschulden«.

Lebwohl, mein Kind, sei bald ganz gesund, ich umarme Dich in aller Innig¬
keit. Sonntag Früh telefonier ich.

Gestern bei Michaelis Grammochonplatten Sous les toits de Paris.
Auf ein gutes Wiedersehen und nochmals Lebwohl.

Dein A.