Clara Katharina Pollaczek an Arthur Schnitzler, 1. August 1930


und an ein Wiedersehen an einem schönen Punkt im Zeichen zuversichtli¬
cher Freude, wenn auch nicht gerade glaubte, so doch sie nicht für un¬
möglich hielt.

Ohne Deine Programmlosigkeit irgendwie beeinflussen zu wollen, erscheint
es mir mit Rücksicht auf Deine Nerven, Deinen Magen, die Saisonüberfül¬
lung der Hotels jetzt tatsächlich richtiger, wenn Du direkt hieher zu¬
rückkommst und wir, wenn wir dann wirklich den gemeinsamen Wunsch haben
sollten,– im letzten Drittel August zusammen von Wien aus fortgehen.

Von meinem Alltag ist nichts zu sagen, als dass das Wetter auch hier
elend ist, alle Bekannten fort, die Kinos geschlossen oder im Umbau, die
Stadt verödet. Mit Cary und Magda hie und da zusammen. Ich wünsche
Dir eine sehr gute und glückliche Heimreise und umarme Dich freund¬
schaftlich.

Deine C.K.