Arthur Schnitzler an Clara Katharina Pollaczek, 16. August 1927


die schlechte Butter in Celedria ein wenig gestört gewesen – ist heute
unter geordneten Wohnungs- und Nahrungsverhältnissen ganz gut.– In
C. habe ich (durch Heini) einen jungen Burschen, sowie dessen Vetter
einen Philosophieprofessor aus Rom kennen gelernt; – der Sohn malte
Heini (in einer Stunde nicht talentlos). Er hatte eine römi¬
sche Revue mit – in der soeben der ganze Anatol (ausser Episode)
italienisch gedruckt erschien (illustriert) – »alle Rechte vorbehal¬
ten«! – der Gipfel der Unverschämtheit.–

Nun, mein Liebstes, sag ich Dir Adieu für heute und hoffe morgen wieder
einen Brief auf der Post zu finden.– Und bei meiner Rückkehr aus
Collalto einen hier im Hotel. [(]Das Telegramm hat
der liebenswürdige Besitzer schon mit der Schreibmaschine aufgenom¬
men.) Auf Wiedersehen bei gutem Befinden und mit guten Gefühlen.
Ich umarme Dich innig. Dein A.