Clara Katharina Pollaczek an Arthur Schnitzler, 1. März 1926

Wozu wiederholen, womit unzählige zwecklose und quählende Gespräche erfüllt
waren, die zu nichts führten, wenn es auch an meiner Nachsicht und mei¬
nem guten Willen nicht gefehlt hat.

Aber ich will in diesen Zeilen jedes böse Wort vermeiden. Ich bin am Ende
meiner Kraft angelangt.

Ich habe dir Alles gegeben was ich konnte und wenn ich dir dabei nicht
mehr geworden bin, so wird wo[h]l meine Unzulänglichkeit Schuld daran sein.
Der kleine Raum den ich in Deinem Leben einnehm wird wo[h]l bald ausgefüllt
sein.

Lebwo[h]l! Vielleicht wirst du mich eines Tages verstehen und im Guten meiner
gedenken. Ich wünsche Dir alles alles Gute.

Clara Katharina