Berlin, 11.2.1926.
Mein Liebes, von vorgestern Dienstag ist noch nachzutragen, dass Bar¬
nowsky mir sehr beweglich sein (körperliches) und finanzielles Leid
geklagt hat, – und nur die Möglichkeit seiner Rettung in der »Else«
zu sehen glaubt. Ich halte den Plan für durchführbar –
die Inzenierung für eine lösbare Aufgabe – und zweifle hauptsäch¬
lich an der Eignung B.'s für für die Angelegenheit (woraus ich ihm
kein Hehl machte[)]. Elisabeth Bergner ist angeblich Feuer und Flamme -
ich habe erst morgen Gelegenheit zu einer Besprechung zu Dritt; und
zwar beim Kultusminister; resp. vorher; heute sehe ich nur Barnowsky.-
Vorgestern nach Barnowsky bei Heini, der noch immer heiser und bett¬
lägerig; dann zu Dora; dort genachtmahlt (Dr. M. aus Wien zurück).
nach dem Nachtmahl kam Maria Fein – die der Aurelie wegen auf meinen
Spuren bleibt. Eine kluge, freilich sehr betrebte Person und ihrer
Wesensart gewiss keine Aurelie.
Der gestrige Tag: allerlei telefonische Gespräche; darunter 3 mit
einer Dame, die durchaus meine Hand modellieren oder zeichnen will.-
Bank, Feilchenfeld am Vorm., ein Vertreter, Herr Neurath, rath (auch Dir)
nichts zu verkaufen, sondern eher, wenn man Bargeld benöthigt, zu be¬
lehnen. – Zu Heini. Er kann auch Freitag den Max noch nicht spielen; -
hofft in jedem Falle Sonntag; – so wäre es möglich, dass ich Samstag
nach Dresden fahre, um Herodes und Marianne zu sehn und Sonntag wie¬
der nach Berlin. Das hängt noch ab von einem Depeschenwechsel nach
Dresden Reucke. Zu Fischer, dort Mittagessen mit Jakob Schaffner und
Frau. Hauptgespräch: Mussolini-Stresemann.–Ins Hotel. »Weiher« für
Fischer fertig gemacht. Geschäftliche Briefe aus Wien erledigt. Telefo¬
nisches. Zu Heini. Von dort mit O. in ein Restaurant, wo wir mit Stein¬
rück und Frau nachtmahlten. Er spielt wieder und sein Aussehen ist
nicht übel. Lili war zu Dora zu einer kleinen Tanzerei geladen (mit