Arthur Schnitzler an Clara Katharina Pollaczek, 8.–14. Mai 1923

Berlin, 8.5.1923.

Seien Sie herzlichst gegrüsst von der ersten Station meiner Reise.–
Meinen Berliner Aufenthalt kürze ich ab und fahre schon morgen Früh
nach K. weiter. Ich freue mich Ihren Nachrichten entgegen, die ich in
Terminus zu finden hoffe. Auf Wiedersehen Ihr A.S.

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Stockholm, 10.5.1923.

Von einem schönen Ausflug Pfingstsonntag an der Küste, meine liebe
Frau Clara Katharina, schicke ich Ihnen viele sehr herzliche Grüsse.
Es ist eine zauberhafte Stadt. Heute wieder aufs Land. Morgen »Liebe¬
lei« am königlichen Theater. Mittwoch Abend nach Berlin, wo ich Don¬
nerstag Abend eintreffe. Anfang nächster Woche hoffe ich zuhaus zu
sein. Alles Gute und Schöne. Ihr A.S.

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Gilleleje,11.5.1923.

Gestern Abend, liebe Frau Clara Katharina, in Kopenhagen angekommen –
und gleich heute Morgens hieher, wo es ungleich schöner ist, als ich
es in der Erinnerung hatte. Nach einem köstlichen einsamen Spazier¬
gang zwischen Meer und Wald, im Badehotel als einziger Gast, grüss ich
Sie viele Mal. Die nächsten Tage werden anstrengend sein. Donnerstag
will ich nach Berlin fahren. Darf ich mir dort eine Nachricht erhof¬
fen u. zw. pr. Adr. Dr. Michaelis, Berlin-Dahlem, Hohenzollerndamm 96.
– Hier kauft ich diese Karte.

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Kopenhagen, 14.5.1923.

Herzliche Grüsse. Eben sitz ich da gestiefelt und gespront für die
zweite Vorlesung. Schönsten Dank für die drei Karten.– Wie gerührt bin
erst ich ! – Leise Möglichkeit, dass ich nach Stockholm fahre (drin¬
gende Einladung), entscheidet sich morgen. Das Wetter so unfreundlich,
dass ich kaum eine andere Landschaft zu schicken vermag als diese.
Denken Sie meiner in Huld. Ihr A.S.