Sie dürfen: Teilen — das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten Bearbeiten — das Material remixen, verändern und darauf aufbauen und zwar für beliebige Zwecke, sogar kommerziell.
Der Lizenzgeber kann diese Freiheiten nicht widerrufen solange Sie sich an die Lizenzbedingungen halten. Unter folgenden Bedingungen:
Namensnennung — Sie müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Diese Angaben dürfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden, allerdings nicht so, dass der Eindruck entsteht, der Lizenzgeber unterstütze gerade Sie oder Ihre Nutzung besonders. Keine weiteren Einschränkungen — Sie dürfen keine zusätzlichen Klauseln oder technische Verfahren einsetzen, die anderen rechtlich irgendetwas untersagen, was die Lizenz erlaubt.
Hinweise:
Sie müssen sich nicht an diese Lizenz halten hinsichtlich solcher Teile des Materials, die gemeinfrei sind, oder soweit Ihre Nutzungshandlungen durch Ausnahmen und Schranken des Urheberrechts gedeckt sind. Es werden keine Garantien gegeben und auch keine Gewähr geleistet. Die Lizenz verschafft Ihnen möglicherweise nicht alle Erlaubnisse, die Sie für die jeweilige Nutzung brauchen. Es können beispielsweise andere Rechte wie Persönlichkeits- und Datenschutzrechte zu beachten sein, die Ihre Nutzung des Materials entsprechend beschränken.
Machine-Readable Transcriptions of the Correspondences of Arthur Schnitzler
Ich sprach so ernst und gütig zu ihm wie noch nie. Gott gebe mir die
Kraft an diesem Ton festzuhalten.
15.10. Die Unterredung wieder im Sand verlaufen; scheinbare Rührung
bei ihm, scheinbare Einsicht und schliesslich alles beim alten.
Ich bin derart heiser, dass ich keinen Laut herausbringe, teilweise
zu Bett. A. Vormittag und Abend bei mir. Schläfrig und kühl wie immer.
Er soll erst nach Heinis Hochzeit nach Berlin kommen. Ich glaube,
das verstimmt ihn.
Otto telefoniert, dass er die »Corday« gelesen und sie ausserordent¬
lich findet. Wenn das nur Wildgans auch fände, es wäre eine seelische
Rettung für mich.
16.10. Kann noch immer nicht sprechen, ohne eigentlich erkältet zu sein.
Wir fahren am Abend zu »Mass für Mass« ins Burgtheater. Samstag
sollen Werfels, Wildgans, Clausers, Hofrätin Z. und ich bei A. drüben
sein. Wenn ich nur bis dahin wohler bin. Mit dieser Stimme kann ich
nirgends hingehen.
17.10. Gestern nach dem Theater (schöne Vorstellung) bei mir. Stim¬
mungsloses Zusammensein. A. heute Vormittag einen Sprung bei mir,
sehen, wie es mir geht. Was nützt das alles? -Nachmittag Otto, der
mir die »Corday« zurückbringt.
17.10. Abend. Während Otto da war kam A., brachte mir Caviar und Scho¬
kolade. Sehr aufmerksam. Aber ich fühle nichts dabei.
Meine Rettung wäre die Corday. Es ist schrecklich, aber es wird zu einem
fixen Gedanken bei mir. Ich fürchte die Antwort von Wildgans.
18.10. Mittag Kinder. Harry recht unangenehm. Was er sagt ist auf¬
reizend, und wie er sich anzieht erst recht.
Eben A. wieder auf einen Sprung dagewesen. Es ist, als ob er eine
Aufgabe erledigte. Der Nachgeschmack bleibt für mich immer derselbe.
Ich fürchte den heutigen Abend mit Wildgans.